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Digitale Souveränität für eine sichere Zukunft im Cyber-Zeitalter

Anja Schaar-Goldapp • Jan. 20, 2021

Digitale Souveränität betrifft unterschiedliche Technologiefelder

Digitale Souveränität wird zunehmend als Erfolgsfaktor im Cyber-dominierten Zeitalter erkannt. Die Pandemie macht uns die Chancen und zugleich die extreme Abhängigkeit von IT-Technologien sehr deutlich bewusst. Als Sprecherin des GI-Wirtschaftsbeirats führe ich mit IT-Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Diskussionen, was digitale Souveränität ausmacht und wo Handlungsbedarf besteht. In den Diskussionen des GI-Wirtschaftsbeirats besteht Einigkeit darüber, dass digitale Souveränität eine Vielzahl unterschiedlicher Technologiefelder betrifft.

Das beginnt bei der Hardware mit Chips und Rechnern, Netzwerkkomponenten (wie 5G) und geht über die Betriebssysteme hin zu Applikationen in der Cloud, Suchmaschinen, Künstliche Intelligenz, Tools für Kommunikation sowie Plattformen für Handel und Information. Die Verschlüsselung nimmt einen besonderen Platz ein. Darüber hinaus entscheiden politische Regulationen wie GDPR darüber mit, wer souverän im Cyber-Zeitalter ist. Aktuell sehen wir in den USA erschreckend deutlich auch die Macht von Social Media und die Auswirkungen auf die Demokratie und die Souveränität eines Staates.

Europa hat Nachholfbedarf

Noch vor dem Ausbruch der Pandemie und der Verlagerung aller Aktivitäten in das Internet vor knapp einem Jahr konnte ich führende deutsche Digitalpolitiker und Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung in Berlin zu einem Fachgespräch begrüßen. Wir diskutierten dort im GI-Wirtschaftsbeirat das Thema: „Wie kann Digitale Souveränität innerhalb globaler Ökosysteme aufrechterhalten werden, ohne an Vernetzungsgrad zu verlieren?” und “Wie kann der Wirtschaftsstandort Europa besser seinen eigenen Weg vor dem Hintergrund eines starken Wettbewerbs aus Asien und den USA finden?”


Interessanterweise haben unsere Gespräche die Erkenntnisse der Pandemie vorweggenommen. Fazit der Gespräche und die Erkenntnisse aus der Pandemie sind:


Wichtig ist, Digitalisierung in Europa stärker selbst zu gestalten, um die Risiken einer Abhängigkeit zu verkleinern und selbst Wertschöpfung zu generieren. Das Informationstechnologie-Nachholpotential der Europäer ist riesengroß. Massive Investitionen in einzelne strategisch wichtige Themen sind daher für die nachhaltige Wertschöpfung erfolgsentscheidend. Die Cloud ist der größte Game-Changer und bietet bei klugem Einsatz viel Potential, um Souveränität zurückzugewinnen. Langfristig hat Digitale Bildung größte Bedeutung für eine konkurrenzfähige Wirtschaft und eine stabile Demokratie.

Weitere wichtige Aspekte meiner Diskussionen über Digitale Souveränität finden Sie hier:

https://www.schaar-goldapp-consulting.de/veranstaltungen

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